Strategien für Unternehmensführung, Einkauf und Verkauf – unbedingt vorbereiten!
Die Rückkehr von Donald Trump auf die weltpolitische Bühne bringt erneut Unruhe in die globale Wirtschaft. Seine protektionistische Zollpolitik sorgt für Unsicherheit – vor allem in global vernetzten Lieferketten. Unternehmen, Einkaufs- und Vertriebsteams stehen damit vor der Herausforderung, ihre Prozesse anzupassen und neue Sicherheitsnetze einzubauen.
Dieser Beitrag richtet sich an Geschäftsführer:innen, Einkaufsleiter:innen, Vertriebsleiter:innen und Controller, die sich auf die neue Realität vorbereiten möchten – mit konkreten Handlungsempfehlungen, Risikovermeidungsstrategien und praxisnahen Tools.
1. Zölle wirken wie plötzliche Preiserhöhungen – eh klar!
Steigende Importzölle machen Rohstoffe und Vorprodukte teurer – besonders, wenn Unternehmen stark von außereuropäischen Lieferanten abhängig sind. Für den Einkauf bedeutet das:
- Preissteigerungen, die in bestehende Verträge schlagen
- Lieferanten, die nicht mehr liefern wollen oder können
- Neu- und Nachverhandlungen unter hohem Zeitdruck
Vertiefung für den Einkauf: „Lieferkette gerissen – Alles besch*ssen?!“
Mit Checklisten und praxiserprobten Verhandlungsmethoden zur Absicherung internationaler Lieferbeziehungen.
2. Verkauf: Argumentationssicherheit bei Preisänderungen
Wenn Zölle die Einkaufspreise hochtreiben, müssen Verkaufspreise nachziehen – ohne dabei Kunden zu verlieren. Das gelingt nur mit geschulter Kommunikation und einer klaren Nutzenargumentation.
- Preisgespräche auf Augenhöhe führen
- Zollbedingte Erhöhungen nachvollziehbar begründen
- Alternativen oder kompensierende Mehrwerte bieten
Vertiefung für den Verkauf: „Alles wieder auf Kette“
Strategien für sichere Verkaufsabschlüsse in volatilen Märkten.
3. Die gesamte Lieferkette im Blick behalten
Ein häufiger Fehler: Der Einkauf prüft nur den direkten Lieferanten. Aber was ist mit dessen Lieferant – und dessen Lieferant? Risiken können sich in tieferen Stufen verstecken.
Deshalb gilt: Die Lieferkette als Ganzes – vom Rohstoff bis zum Kunden – analysieren.
Checkliste für Einkaufsleiter:innen:
- Lieferantenstruktur rückwärts durchleuchten
- Regionale Risiken politisch und wirtschaftlich bewerten
- Digitale Tools für Echtzeitüberwachung nutzen
4. Risikostreuung durch duale Lieferantenstrategie
Lieferanten sollten nicht nur nach Preis, sondern auch nach Risikoprofil ausgewählt werden. Der clevere Schachzug: Backup-Lieferanten aus Regionen mit entgegengesetzten Risikofaktoren.
Beispiel für duale Strategie:
- Ein Hauptlieferant in China – Backup aus EU oder NAFTA
- Ein Risiko-Lieferant mit Zollkosten – Ersatz mit zollfreier Zone
- Ein günstiger Anbieter – kombiniert mit einem stabilen, lokalen Anbieter
5. Frühwarnsysteme und tagesaktuelle Überwachung
Wirtschaftliche und politische Veränderungen wirken oft mit Verzögerung. Wer frühzeitig erkennt, wo es kritisch wird, kann gezielt gegensteuern.
Empfehlung: Setze auf Frühwarnsysteme, z. B. Monitoring-Dienste, Zollmeldungen, KI-gestützte Risikoanalysen und tägliche Marktbeobachtung durch ein internes Lieferkettenteam.
Fazit: Lieferkettensicherheit ist Führungsaufgabe
Trumps Zollpolitik ist Ausdruck eines neuen Protektionismus – und sie wird bleiben. Unternehmen, die ihre Lieferketten strategisch absichern, Verhandlungskompetenz stärken und Frühwarnsysteme einrichten, können sich in einem instabilen Marktumfeld behaupten.
Jetzt Booklet lesen:
- „Lieferkette gerissen – Alles besch*ssen?!“ (Für den Einkauf)
- „Alles wieder auf Kette“ (Für den Verkauf)
Beide Booklets liefern konkrete Handlungsanleitungen für resiliente Liefernetzwerke und souveräne Preisverhandlungen.